Gegenstand

Die Gesundheitsversorgung ist ein essentieller Bestandteil des Gemeinschaftswesens. Die sächsischen Kommunen stehen in naher Zukunft vor vielfältigen Herausforderungen. Die geplante Krankenhausreform hat aktuell nur schwer vorhersehbare Folgen für die wirtschaftliche Lage der kommunalen Krankenhäuser, welche aktuell nur mit steuerlichen Zuschüssen betrieben werden können. Das Städtische Klinikum Dresden etwa befindet sich in einer Umstrukturierung, in der beispielsweise das Neustädter Krankenhaus in großen Teilen Friedrichstadt angegliedert wird. Dies soll Kosten einsparen und Synergieeffekte freisetzen. Dies ist jedoch oft nur schwer in die Praxis umzusetzen. Das zeigt das Beispiel des Erzgebirgs-Klinikums. Hier sind vier einzelne Krankenhäuser fusioniert worden. Die finanzielle Lage ist trotzdem angespannt, unter anderem da weiterhin viele Doppelstrukturen unterhalten werden.

Zusammen mit den Teilnehmern sollen Ist-Situation, Einordnung in den Gesamtkontext sowie die gesetzlich möglichen Handlungsspielräume der Kommunen beleuchtet werden. Weiterer Schwerpunkt soll die ärztliche Versorgungssituation in den sächsischen Kommunen sein. Zur Verständnisbildung wird die Bedarfsplanung der Kassenärztlichen Vereinigung für die Haus- und fachärztliche Versorgung beleuchtet. Davon ausgehend erfolgt eine Skizzierung der Stellschrauben für die oftmals schwierige Versorgungssituation, insbesondere in den ländlichen Gemeinden. Mit der Erörterung derjenigen im kommunalen Gestaltungsbereich, etwa dem Betrieb von Einrichtungen zur unmittelbaren medizinischen Versorgung nach §105 V SGB V.

Umrahmt wird der Vortrag durch einen generellen Überblick über das deutsche Gesundheitswesen mit den wesentlichen Akteuren sowie eine kurze Einordnung im internationalen Vergleich.

Das Angebot richtet sich an kommunale Mandatsträger und kommunalpolitisch Engagierte, welche die Gemengelagen der medizinischen Versorgung im Bereich Gemeinde, ihrer Stadt bzw. ihrem Kreis fachlich bewerten sowie die Möglichkeiten und Grenzen der Gestaltung von Seiten der Kommunen einschätzen wollen.

Den Teilnehmern wird zum Abschluss der Veranstaltung ein Dossier von Unterlagen übergeben, welches einen späteren Nachvollzug der erarbeiteten Stände unterstützt.

Referent

Dr. med. Philipp Königsmann ist seit 2022 Facharzt für Allgemeinmedizin mit eigener Niederlassung in Heidenau. Sein Werdegang umfasst unter anderem die Berufsausbildung zum Physiotherapeuten in Kreischa 2007 bis 2010. Das Studium der Humanmedizin führte ihn 2010 an die Ernst-Moritz-Arndt-Universität in Greifswald. Hier promovierte er zwischen 2013 und 2018 zum Thema: „Assoziation zwischen Veränderungen der Endothelfunktion und kardiopulmonaler Belastbarkeit – Ergebnisse von gesunden Probanden aus der Study of Health in Pomerania (SHIP)“. Das Studium schloss er 2016 ab und begann seine Facharztausbildung für Allgemeinmedizin im Helios Klinikum Pirna. Weiterhin arbeitete er in der Bavaria Klinik Kreischa im Bereich Neurologie und Rehabilitation.

Ausrichtung

Die Veranstaltung ist als Präsenzveranstaltung ausgelegt. Sollten die Maßgaben des Gesundheitsschutzes zum Zeitpunkt der Ausrichtung eine Präsenzveranstaltung nicht zulassen oder keine angemessene Anzahl von Teilnehmern die bezugnehmenden Voraussetzungen erfüllen können bzw. wollen, erfolgt die Veranstaltung im Wege einer Netzkonferenz unter Nutzung eines internetbasierten Dienstes. Der Veranstaltungsort, oder im Falle der Ausrichtung als Netzkonferenz der genutzte Dienst, der Zugriffsverweis und die Anmeldedaten, werden den Teilnehmern rechtzeitig vor der Veranstaltung an die angegebene Emailadresse zugesandt.

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